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Unter Gefahr des eigenen Lebens

DestructionLiberationVictory and defeat

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Mit der Operation Blackcock versuchen die Alliierten, die deutschen Truppen zum Rückzug aus dem Rur-Dreieck zwischen Roermond, Sittard und Heinsberg zu zwingen. Am 23. Januar 1945 wird schon seit gut einer Woche mit aller Vehemenz gekämpft. Die deutschen Soldaten haben sich daraufhin hinter den Bach Vlootbeek zwischen Maasbracht und Linne zurückgezogen und in der Mühle von Linne einen Beobachtungsposten eingerichtet.

Marineinfanteristen der britischen 1. Commando Brigade ziehen am Morgen des 23. Januar 1945 nach Maasbracht und Brachterbeek. Kein Mensch ist auf der Straße, es ist beängstigend ruhig. Zügig erreichen sie das Zentrum von Maasbracht und beschließen, in Richtung Bahnhof und Vlootbeek weiterzuziehen. Nur wenige Minuten später bricht die Hölle los und die Briten liegen unter schwerem Beschuss durch Granatwerfer und Maschinengewehre.

Die gefürchteten Fallschirmjäger der deutschen Kampfgruppe Hübner haben einige Tage zuvor bei den Kämpfen um St. Joost eine Niederlage erlitten. Diejenigen, die noch kampffähig sind, haben sich hinter dem Bach Vlootbeek eingegraben und in der Mühle verschanzt.

Die Männer des 45. Royal Marine Commando suchen Deckung auf offenem Feld. Sie liegen im Schnee, es ist eiskalt und einige der Männer sind verwundet. Vom Erste-Hilfe-Posten aus sieht der 32-jährige Korporal  Henry Eric Harden, dass die Verwundeten weder vor- noch zurückkönnen.

Unter Gefahr des eigenen Lebens holt Henry Eric Harden einen der Verwundeten vom Feld und wird dabei selbst verwundet. Danach geht er noch zweimal aufs Feld, um seine Kameraden zu retten. Die Rettung von Leutnant Corey wird Henry Eric Harden zum Verhängnis.

Eric Harden und seine gefallenen Kameraden bekommen ein provisorisches Grab in einem Obstgarten an der Kloosterstraat in Maasbracht. Ein knappes Jahr später werden sie in ihre letzte Ruhestätte, den britischen Militärfriedhof in Nederweert, umgebettet.