Deutschland
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Die amerikanische 30. Infanteriedivision hat am 12. September 1944 die Niederlande erreicht und Maastricht wird befreit. Dann biegt die sie nach Osten ab, denn das nächste Ziel ist die Stadt Aachen. Nach Tagen der Belagerung ist für die deutschen Soldaten nur noch ein schmaler Korridor im Norden unweit der kleinen Stadt Würselen offen. Abends dürfen die amerikanischen Soldaten sich ausruhen. Sergeant William Aubut schreibt Briefe an seine Frau und seine dreijährige Tochter.
Die amerikanische 30. Infanterie Division „The Old Hickory, hat am 12. September 1944 die Niederlande erreicht; zwei Tage später wird Maastricht befreit. In den darauffolgenden Tagen und Wochen wird Dorf um Dorf erobert. Dann biegt die 30. Division nach Osten ab, denn das nächste Ziel ist die Stadt Aachen. Deutsche Truppen haben sich in und rund um Aachen gut verschanzt, werden aber immer weiter von den Alliierten eingekesselt. Nach Tagen der Belagerung ist fast ganz Aachen eingeschlossen und für die deutschen Soldaten bleibt nur noch ein schmaler Korridor im Norden unweit der kleinen Stadt Würselen offen.
Das 119. Regiment erkämpft sich am 16. Oktober 1944 einen Weg zum Kahlenberg und Würselen-Scherberg wird Meter um Meter erobert. Auf dem und rund um den Ravelsberg sind zahlreiche Opfer zu beklagen. Gegen 18.15 Uhr begegnen sich die Kompanie des 119. Infanterie Regiments und Einheiten der ersten Infanterie Division auf dem Ravelsberg, und der Korridor ist endgültig geschlossen. Sergeant William Aubut schrieb in den neun Monaten, in denen er diente 225 Briefe nach Hause. Sein Enkel Mark LaPointe hat von seiner Mutter Donna die Briefe seines Großvaters erhalten und darüber ein gefühlvolles Lied geschrieben, das bewegt und zum Nachdenken anregt. Das Lied heißt: „Somewhere in Germany“ (Irgendwo in Deutschland) und ist auf YouTube zu finden.
Der Kampf um den sogenannten Bloody Ravelsberg ging weiter. Die deutsche Wehrmacht wollte den Ravelsberg zurück gewinnen, um den Korridor nach Aachen wieder zu öffnen. In diesen Kämpfen wechselten einzelne Bunkergruppen mehrfach den Besitzer. Die beiden eingesetzten deutschen Bataillone der 3. Panzergrenadier-Division bluteten regelrecht aus. Am 17. November 1944 konnten die Amerikaner Würselen einnehmen. Unter den ersten Amerikanern war Ernst Voß ein junger Captain aus Würselen. Er flüchtete auf einem Schiff 1938 von Hamburg nach Kolumbien und gelangte 1940 von dort in die USA. Seine Eltern wollten in Würselen bleiben. Sie haben ihr Leben verloren, da sie Juden waren.