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V-Zeichen am Rhein

LiberationVictory and defeat

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In der Nacht vom 23. auf den 24. März 1945 setzen die Alliierten in der Operation Plunder zu einem großen Angriff an, indem sie den Rhein auf einer breiten Front bei Rees, Bislich, Wesel und Dinslaken überqueren. Niemand Geringerer als der englische Premierminister Winston Churchill lässt sich genau hier am 25. März symbolträchtig zusammen mit Dwight D. Eisenhower und Bernhard Montgomery fotografieren.

Am 25. März kommt der englische Premierminister Winston Churchill persönlich ans Ufer des Rheins, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Churchill hat an diesem Morgen zuerst einen Gottesdienst im englischen Hauptquartier in Walbeck besucht, einem Dorf am linken Niederrhein. Danach fährt er mit seinem Stabschef, Adjutanten und einigen Kriegskorrespondenten in gepanzerten Fahrzeugen ins amerikanische Hauptquartier in Rheinberg.

 Der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Westeuropa, Dwight D. Eisenhower, erzählt ihm dort von einem Haus im 16 Kilometer entfernten Büderich, das eine gute Aussicht auf den Rhein und die Stadt Wesel am gegenüberliegenden Ufer biete. Unter größten Sicherheitsvorkehrungen werden Churchill, Eisenhower, Montgomery und die Journalisten zu diesem Haus gefahren. Vom Balkon im ersten Stock des Restaurants „Wacht am Rhein“ haben sie an diesem sonnigen Tag tatsächlich einen hervorragenden Blick auf den Fluss und das Land dahinter. Nachdem die Männer alles gefilmt und fotografiert haben, fährt Eisenhower zurück in sein Hauptquartier. Churchill hat noch keine Lust abzureisen und schlägt Montgomery vor, mit einem Landungsboot über den Rhein zu setzen.

Churchills Besuch der Soldaten nach der großen Rheinüberquerung ist nur eine Fußnote in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Dennoch gehen die Bilder, die bei dieser Gelegenheit von ihm gemacht werden, um die ganze Welt und verleihen den Alliierten zusätzliche Energie. Der Weg nach Berlin steht nun tatsächlich offen.